Seit Jahren beobachten wir vor unseren Bürofenstern in der Bachgasse verlässlich am 30. März lugt das Licht über die Dächer.
Das Sträßchen wird heller. Die Sonne gewinnt Oberhand. Es ist wieder Frühling!
Die Giebelkette der Häuser zeichnet sich als Linie auf dem Asphalt ab. Trennt Lichtfläche von Schattenfläche. Tag für Tag wandert sie ein minimales Stück, nach Monaten mehrere Meter.
Das Treiben der Stadt, die Sorgen und Freuden der Bürger, Corona: Der Sonne ist das alles gleich. Sie kommt und strahlt. Zuverlässig.
Dieses Jahr ist unser Sehnen nach ihr groß. Nach schattigen Monaten der Pandemie, jubeln wir dem Frühling entgegen.
Wir freuen uns auf Wärme, Licht, Begegnung.
Gerne teilen wir unser Bachgasse-Staunen. Möchten es sichtbar machen für alle. Von März bis September werden wir, einmal pro Monat, die Lichtlinie in der Bachgasse nachzeichnen. So halten wir den momentanen Sonnenstand in der Bachgasse fest und die Giebeldächer erscheinen auf dem Asphalt
Parallel dazu haben wir einige Tübinger Autoren eingeladen, sich literarisch auf dieses schöne Phänomen zu beziehen. Ihre Texte sind im Schaufenster des Büros zu finden.
Verweilen Sie also gerne ein wenig, staunen Sie, lesen Sie, klopfen Sie an.
Wir freuen uns auf Austausch.